Mitten im Südtiroler Passeiertal kocht Jägerhof-Gastgeber Siegi Augscheller herausragende Gerichte auf der Basis von Kräutern... aus dem eigenen Garten, vor allem aber von Wildkräutern aus der Region. Dabei sind die Kräuter nicht nur als Gewürze im Einsatz, sondern oft auch als Hauptzutat wie bei Brennnesselnocken, Löwenzahnsuppe oder Ringelblumensirup.
„Es ist faszinierend, wie vielfältig die Verwendungsmöglichkeiten von Kräutern sind – es macht mir auch nach all den Jahren noch immer Freude, damit kreativ zu experimentieren“, so Siegi Augscheller. Der Küchenchef sammelt dabei selbst zahlreiche Wildkräuter wie Brennnessel, Guter Heinrich, Giersch, Spitzwegerich oder Schafgarbe und integriert sie als festen Bestandteil in seine Gerichte.
Der Jägerhof-Kräutergarten wird liebevoll gepflegt und im hauseigenen Magazin verraten Siegi und Irmgard auch immer wieder gerne Tipps, damit das satte Grün auch bei ihren Gästen wächst und gedeiht. Kräuter-Expertin Rosi bietet zudem regelmäßig geführte Wanderungen an. „Unsere Gäste kommen so wieder mit der Natur in Kontakt, erfahren einiges über Fauna und Flora und lernen, ihre Sinne wieder besser zu nutzen.“
Frische und getrocknete Kräuter
Siegi Augscheller ist mit Leidenschaft Kräuterkoch und erfindet ständig neue herzhafte und süße Kreationen. Das würzige Grün eignet sich hervorragend, um leichte und kräftige Gerichte aufzupeppen und ihnen eine besondere Note zu verleihen. Dabei können die Kräuter frisch oder getrocknet verwendet werde.
„Ist die Ernte im Garten oder auf dem Balkon größer als die benötigte Menge, bietet sich das Trocknen von Kräutern an, um sie für den späteren Genuss zu erhalten. Dafür sollten einige Regeln beachtet werden, um das Aroma gut zu konservieren und die Pflanzen langfristig haltbar zu machen“, sagt Siegi Augscheller.
Kräuter als Heilmittel
Und: Seit jeher heilen die Menschen körperliche Beschwerden mit Kräutern. Nicht umsonst sagt man: Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen! Schon im Mittelalter widmeten sich Nonnen und Mönche volkstümlich überliefertem Heilswissen und entwickelten es weiter...
Hildegard von Bingen ist beispielsweise bis heute bekannt für ihre Erkenntnisse in der Kräuterheilkunde. Auch heute gilt: Kräuter schmecken nicht nur gut, sie helfen auch bei verschiedenen körperlichen Problemen. Natürlich ersetzen sie keinen Arzt, können aber bei leichten Beschwerden eine lindernde Wirkung erzielen. Je nach Art der Kräuter und der Behandlung entfalten sie frisch, als Tee, Sirup, Salbe, Aroma-Öl oder in anderer Form am Besten ihre Wirkung. Siegi Augscheller: „In unserem kleinen Laden können unsere Gäste auch Salben oder andere Kräuterprodukte erstehen und als Erinnerung an ihren Kräuter-Urlaub bei uns mitnehmen.“