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Schneeschuhwandern mit GuideInterview mit dem Schneeschuhexperten Siegi Augscheller

Auf Schneeschuhen raus ins alpine Gelände und die unberührte Winterlandschaft durchqueren – allein oder mit Bergwanderführer? Siegi Augscheller, Gastgeber im Hotel Jägerhof, kennt alle Vorteile einer geführten Schneeschuhtour. Und dabei geht es nicht nur um die Sicherheit.

Das Schneeschuhwandern als ruhige und naturnahe Alternative zum alpinen Skilauf hat im Jägerhof schon seit Jahren Tradition. „Vier Mal pro Woche können Gäste an geführten Schneeschuhwanderungen teilnehmen, die erforderliche Ausrüstung ist im Hotel leihweise erhältlich“, erzählt der Schneeschuhfan Siegi Augscheller. Alleine sollte man niemals ins Gelände gehen, warnt der erfahrene Berggeher, zu groß sei die Gefahr. Und außerdem habe man in der Gruppe sowieso viel mehr Spaß.

Lieber Siegi, was sind deiner Meinung nach die größten Vorteile einer geführten Schneeschuhwanderung im Vergleich mit Touren auf eigene Faust?

Ganz klar steht die Sicherheit an erster Stelle. Der Guide gibt dir wichtige Informationen zum sicheren Verhalten am Berg und im Schnee. Schließlich möchtest du auch wieder zurückkommen und mein Abendessen genießen (lacht)! Außerdem lernst du die Umgebung viel besser kennen, weil du dich um nichts kümmern musst. Du bekommst viele weitere Tourentipps und triffst Gleichgesinnte. Bei den Schneeschuhtouren lernt man schnell nette Leute kennen.

Wie groß ist eine Schneeschuhgruppe maximal? Wie viele Gäste können mit einem Bergwanderführer mitgehen?

Unsere Guides gehen grundsätzlich immer, es wird also auch mit nur einem einzigen Gast gewandert! Meistens nehmen zwischen sechs und zwölf Personen an einer Schneeschuhwanderung teil. Es gibt aber auch Touren, bei denen die Anzahl acht Teilnehmer nicht überschreiten sollte. Die Guides teilen sich das dann ein.

Du hast mir erzählt, dass vier Mal pro Woche gewandert wird. Können Gäste auch ganz spontan teilnehmen?

Die meisten Teilnehmer kennen unser Schneeschuh-Wanderangebot und buchen das Schneeschuh-Komplettpaket mit Unterkunft, Verpflegung, geführten Touren und Ausrüstung. Natürlich können alle Gäste auch ganz spontan an einer Wanderung teilnehmen, müssen dabei aber beachten, dass es samstags und sonntags keine Tourenangebote gibt. Gegen Voranmeldung können wir auch einen Bergwanderführer für eine Privattour organisieren, das wird alles sehr flexibel gehandhabt.

Was bietet eine geführte Schneeschuhwanderung, das ich bei einer eigenen Tour nicht erleben kann?

Der Guide führt die Teilnehmer auf Wegen und an Plätze, die sie alleine nicht finden würden. Außerdem erzählt er Interessantes und Lustiges über Land und Leute, Fauna und Flora. Der Bergwanderführer ist während der gesamten Tour für die Gäste da und gestaltet diese so angenehm und erlebnisreich wie möglich. Ein entscheidender Vorteil ist, dass die Gäste eine Einführung in Lawinen- und Schneekunde erhalten und den Umgang mit dem LVS üben. Wir unternehmen geführte Schneeschuhwanderungen niemals ohne Sicherheitsausrüstung!

Wie lange dauert eine Schneeschuhwanderung im Durchschnitt? Wird auch eine Hütteneinkehr eingeplant?

Sind die Gäste für mehrere Tage da, beginnen wir mit einer Einstiegstour, die um die drei Stunden Gehzeit dauert. Dann steigert sich die Länge der Wanderungen bis zu viereinhalb und fünf Stunden. Das hängt von der Kondition der Teilnehmer und natürlich von den Wetterverhältnissen ab, schließlich soll es jeder genießen. Apropos Genuss: Wir planen gerne eine Einkehr ein, wenn das auf der Tour möglich ist. Viele Hütten haben im Winter aber geschlossen und irgendwie macht es ja auch den Reiz des Schneeschuhwanderns aus, dass man allein unterwegs ist und Ruhe hat.

Wie hat sich das Thema geführte Schneeschuhwanderungen in den letzten Jahren entwickelt?

Interessanterweise gibt es immer mehr Alpinskifahrer, die eine Abwechslung zum Fahren auf der Piste suchen. Viele wollen den Trubel in den großen Skigebieten nicht mehr, sondern die verschneiten Berge auf ruhige und naturnahe Art erleben. Wir sehen das Schneeschuhwandern sowohl als Ergänzung als auch als Alternative zum Skifahren, so kann jeder Gast an jedem Urlaubstag genau das machen, was er möchte.

Eine Frage noch zum Schluss: Hast du eigentlich eine persönliche Schneeschuh-Lieblingstour?

Mein Favorit ist die Wanderung Sailertal – Seebergsee – Wansertal, die direkt vor dem Jägerhof startet. Vom Anspruch her ist diese Schneeschuhtour für Anfänger gut machbar, aber auch Könnern bietet sie einen hohen Erlebniswert. Tolle Kraftplätze, das abwechslungsreiche Gelände und, ganz wichtig, die Einkehr im urigen Wanserhof (einem historischen Bauernhaus) bieten jede Menge Abwechslung.

Lieber Siegi, vielen Dank für die interessanten Informationen und noch viel Spaß bei den Schneeschuhwanderungen in diesem wunderbaren Winter!

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