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Südtiroler Brauchtum im AdventDas ist der Advent in Südtirol...

Wie auch in anderen Teilen Europas wird am ersten Advent ein Adventkranz aufgestellt und jeden Adventsonntag eine weitere Kerze entzündet.

Vom Klöckeln bis zum Weihnachtsmarkt

Advent in Südtirol

Der vierte Dezember ist Barbaratag. Barbara soll vor Blitzen, Feuer und plötzlichem Tod schützen und ist die Schutzpatronin der Bergleute. Ihr zu Ehren schneidet man einen Kirschzweig ab und stellt ihn an einem warmen Platz in eine Vase. Blüht der Zweig zu Weihnachten, dann bedeutet das Glück für das kommende Jahr. Am sechsten Dezember, dem Nikolaustag, finden in zahlreichen Ortschaften Südtirols Umzüge statt. Ein spendabler Nikolaus verteilt dabei Süßes an die Kinder und schöne Engel sowie grausige Krampusse mit Masken und Ruten ziehen durch die Straßen. In Vinschgau nennt man diesen Umzug Klosn. Weihnachtskrippen aus Holz haben in Südtirol, dem alpenländischen Zentrum der Schnitzkunst, natürlich Tradition. Geräuchert wird in den drei Rauhnächten. Am Weihnachtsabend, Silvester und am Dreikönigstag. Zu Beginn des neuen Jahres ziehen die Sternsinger von Haus zu Haus und Singen, Segnen und Sammeln für einen guten Zweck.

Das Klöckeln

Ein ganz besonderer Brauch ist das Klöckeln. Diese Form des Brauchtums ist nur mehr in einigen Tälern zu finden. Klöckeln ist ein Wort aus dem Dialekt und bedeutet klopfen. An den drei Donnerstagabenden im Advent vor der Wintersonnenwende, den Klöckelnächten, ziehen Gruppen vermummter Männer von Haus zu Haus. Sie machen viel Lärm und bitten bei den Häusern um Gaben. Zwei als Ehepaar verkleidete Männer (Zussler) und zwei Lieder sind zentraler Bestandpunkt des Klöckelns. Die Melodie des Klöckelliedes und des Dankliedes sind noch immer in ursprünglicher Überlieferung erhalten. Der älteste Nachweis des Klöckelns stammt aus dem 16. Jahrhundert im Sarntal. Dort wird die ursprüngliche Form dieses Brauches noch immer praktiziert. Die wahren Ursprünge gehen wahrscheinlich bis in vorchristliche Zeit zurück.

Weihnachtsmarkt Sterzing

Nicht weit vom Jägerhof befindet sich Sterzing. Die spätmittelalterliche Fuggerstadt ist berühmt für den lokalen Weihnachtsmarkt. Dieser dauert fünf Wochen von Ende November bis zum Dreikönigstag. Auf fast 1.000 Metern über dem Meer kann man zwischen bunten Häuserfassaden und alten Kulturdenkmälern allerlei Kunsthandwerk und leckere Weihnachtsköstlichkeiten entdecken. Regionale Holzschnitzkunst in Form von Krippen und religiösen Figuren, handgemachter Christbaumschmuck, Pantoffeln aus Loden, selbstgemachte Lebkuchen und frischgebackene Zelte und Strudel bringen die Augen von Kindern und Erwachsenen zum Leuchten. Der Weihnachtsmarkt in Sterzing steht für Authentizität, Qualität und Tradition. Südtirol ist Weinachtgefühl pur.

Quelle Bildmaterial: TV Sterzing (Klaus Peterlin/allesfoto.com)  

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